#500 
DIE JUBILÄUMSWEBSITE

Jede Woche wird es auf der #500 Jubiläumsseite etwas Neues zu entdecken geben, bis die Seite am Ende des Jahres 500 Kacheln umfassen wird. 
Mithilfe von verschiedenen Rubriken als Filtermöglichkeiten können Sie die Geschichte des Bayerischen Staatsorchesters durchstöbern. 
Durch Kurztexte, Essays, historische Dokumente, Fotos und Videos werden nicht nur die Konzerte während des Jubiläumsjahres vor- und nachbereitet, sondern auch die aktuellen Orchestermitglieder des Bayerischen Staatsorchesters sowie die Leiter dieses traditionsreichen Klangkörpers der vergangenen fünf Jahrhunderte einzeln vorgestellt.
Aus dem Archiv der Musikalischen Akademie werden unveröffentlichte Schätze wie Briefe von Carlos Kleiber und Bruno Walter ausgegraben.

#BSO500

Chefs
Orlando di Lasso
https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ma4d3KgGrO

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Mit Orlando di Lasso engagiert Herzog Albrecht V. den wohl bedeutendsten
Musiker seiner Zeit. Ab 1562/63 ist er Hofkapellmeister, übernimmt die Leitung der Tafel- und Kammermusik sowie die musikalische Gestaltung der Gottesdienste. Der Herzog genießt den engen Kontakt zu seinen Musikern und gibt viel Geld für sie aus. In ganz Europa werden die besten Sänger und Instrumentalisten für den bayerischen Hof gesucht. Bei der Hochzeit des Thronfolgers Wilhelm V. im Jahr 1568 schwärmen die Besucher vom kunstvollen Zusammenspiel und abwechslungsreichen Repertoire der Hofkapelle.


Bildnachweis: Deutsch, Bildnis des Orlando di Lasso, 1580, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ma4d3KgGrO

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Zubin Mehta über das Bayerische Staatsorchester

Zubin Mehta, Generalmusikdirektor 1998–2006, Ehrendirigent des Bayerischen Staatsorchesters


Bei den meisten Orchestern, die ich heutzutage dirigiere, bin ich halb so alt wie diese Klangkörper. Glücklicherweise kann ich das in Bezug auf das Bayerische Staatsorchester nicht behaupten. Somit wünsche ich meinen Kollegen und Kolleginnen und all ihren Vorgängern nur das Beste zum 500. Geburtstag! Meine acht Jahre mit diesem großartigen Ensemble waren für mich ein Höhepunkt meiner Laufbahn, und ich kann gar nicht sagen, wieviele wunderbare Erinnerungen sowohl im Bereich von Symphonie als auch der Oper ich habe: Unsere Europatournee mit der Dritten Mahler; die Achte Bruckner; die Reise nach Kashmir und Mumbai; die Don-Carlo-Produktion mit Jürgen Rose; wie auch die beiden Ring-Produktionen, die ich leiten durfte, bleiben für immer in meinem Herzen.

Im Staatsorchester waren und sind großartige Musiker und Musikerinnen versammelt, vor denen ich voller Bewunderung meinen Hut ziehe. Ich kann diese Worte der Huldigung nur so beenden: Meine Damen und Herren des Bayerischen Staatsorchesters, ich liebe und verehre jeden Einzelnen von Euch allen und kann nicht warten, wieder mit Euch zu musizieren.

In tiefer Freundschaft und Bewunderung


Bildnachweis: Wilfried Hösl


 

Neujahrswünsche von Hans Knappertsbusch

Bildnachweis: Archiv der Musikalischen Akademie


 

Termine
So 08.01.23
Vladimir Jurowski
3. Akademiekonzert 2022/23
Bayerische Staatsoper Recordings veröffentlicht hatte, folgt jetzt die Uraufführung einer Auftragskomposition bei dem australischen Komponisten: Nocturnes and Night Rides. Mit den diesjährigen Münchner Opernfestspielen kommt außerdem seine Oper Hamlet auf die Bühne des Nationaltheaters. 

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Als „Akademien“ wurden schon im 18. und 19. Jahrhundert (oft privat organisierte) Konzerte bezeichnet. Der Münchner Verein Musikalische Akademie e. V. wurde 1811 aus der Mitte des damaligen Hofopernorchesters gegründet. Damit etablierten die Musiker die erste symphonische Konzertreihe Münchens.

Anders als beim Festakt enthält das Programm des 3. Akademiekonzertes ein zweichörig komponiertes Instrumentalwerk des venezianischen Komponisten Giovanni Gabrieli, der in München bei Orlando di Lasso studierte und als Schlüsselfigur an der Schwelle von Renaissance- zu Barockmusik später selbst Komponistengrößen wie Heinrich Schütz unterrichten sollte.

Das Bayerische Staatsorchester erhält nicht nur die großen Werke der letzten Jahrhunderte am Leben, sondern fühlt sich auch der Neuen Musik verpflichtet: Nachdem es unter seinem Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski 2020 bereits sehr erfolgreich Brett Deans Testament aufgeführt und im hauseigenen CD-Label Bayerische Staatsoper Recordings veröffentlicht hatte, folgt jetzt die Uraufführung einer Auftragskomposition bei dem australischen Komponisten: Nocturnes and Night Rides. Mit den diesjährigen Münchner Opernfestspielen kommt außerdem seine Oper Hamlet auf die Bühne des Nationaltheaters. 

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Ludwig Senfl
Ludwig Senfl in seiner Kindheit wahrscheinlich als Sängerknabe in der Kapelle Maximilian I. tätig. Vermutlich absolvierte er im Rahmen eines kaiserlichen Stipendiums ein Studium an der Universität in Wien sowie eine Klerikerausbildung. Bis 1520 wirkte Senfl in der kaiserlichen Kapelle, und 1523 erhielt er eine Festanstellung bei Herzog Wilhelm IV. in München, wo er bis zu seinem Tod 1523 lebte. Zu seinem umfangreichen Schaffen gehören geistliche wie weltliche Kompositionen, so Messen, eine Vielzahl an Proprienzyklen, Motetten und Lieder. Er pflegte Kontakte zu humanistischen wie protestantischen Kreisen und korrespondierte unter anderem mit Martin Luther, dem er auch regelmäßig Kompositionen zukommen ließ. Luther schrieb 1530 von der Veste Coburg an Senfl: „Liebe [zur Musik] hat mir auch Hoffnung gemacht, dass mein Brief dir keine Gefahr bringen wird … Lobe ich doch deine Herzöge von Bayern gar sehr, auch wenn sie mir nicht im mindesten geneigt sind, und achte sie vor anderen hoch, weil sie die Musik so fördern und pflegen."
Die immense Wertschätzung Senfls als Komponisten bestand weit über dessen Tod fort, was die große Weiterverbreitung und Anzahl an Übertragungen seiner Werke beweist. Seit 2015 arbeiten Musikwissenschaftler an der New Senfl Edition, einer neuen Gesamtausgabe sämtlicher Kompositionen Senfls.


Ort: München, Staatliche Münzsammlung


Hier finden Sie weiterführende Informationen zu Ludwig Senfl

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In Basel oder Zürich um 1490 geboren, war Ludwig Senfl in seiner Kindheit wahrscheinlich als Sängerknabe in der Kapelle Maximilian I. tätig. Vermutlich absolvierte er im Rahmen eines kaiserlichen Stipendiums ein Studium an der Universität in Wien sowie eine Klerikerausbildung. Bis 1520 wirkte Senfl in der kaiserlichen Kapelle, und 1523 erhielt er eine Festanstellung bei Herzog Wilhelm IV. in München, wo er bis zu seinem Tod 1523 lebte. Zu seinem umfangreichen Schaffen gehören geistliche wie weltliche Kompositionen, so Messen, eine Vielzahl an Proprienzyklen, Motetten und Lieder. Er pflegte Kontakte zu humanistischen wie protestantischen Kreisen und korrespondierte unter anderem mit Martin Luther, dem er auch regelmäßig Kompositionen zukommen ließ. Luther schrieb 1530 von der Veste Coburg an Senfl: „Liebe [zur Musik] hat mir auch Hoffnung gemacht, dass mein Brief dir keine Gefahr bringen wird … Lobe ich doch deine Herzöge von Bayern gar sehr, auch wenn sie mir nicht im mindesten geneigt sind, und achte sie vor anderen hoch, weil sie die Musik so fördern und pflegen."
Die immense Wertschätzung Senfls als Komponisten bestand weit über dessen Tod fort, was die große Weiterverbreitung und Anzahl an Übertragungen seiner Werke beweist. Seit 2015 arbeiten Musikwissenschaftler an der New Senfl Edition, einer neuen Gesamtausgabe sämtlicher Kompositionen Senfls.


Ort: München, Staatliche Münzsammlung


Hier finden Sie weiterführende Informationen zu Ludwig Senfl

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